LoRa-TheThingsNetwork

Das FabLab Lünen möchte ein freies, stadtweites, verschlüsselten IoT (Internet of things) -Netz mit LoRaWAN aufbauen. Zur Zeit betreibt das FabLab Lünen bereits mehrere (LoRa-TTN) Gateways (das sind Stationen, die den Transfer der Funkdaten mit dem Internet regeln), und deckt damit schon einige Teile des lünener Stadtgebietes ab.

Vorteile der (LoRa-)Technik sind neben der hohen Reichweiten (einige km), ein sehr niedriger Energieverbrauch, der sich insbesondere für batteriebetriebene Endgeräte eignet.Die Idee dahinter ist die einfache und kostenfreie Übertragung von Messdaten, bei dem keine große Bandbreiten erforderlich sind.

Wer z.B. wissen möchten: Wie warm ist der Horstmarer See? Kann man schon schwimmen gehen? Oder, wie gut ist die Luft in Lünen? Ist die Feinstaub-Belastung in Lünen am Kraftwerk und dem sich stauenden Verkehr noch im grünen Bereich?

Also werden wir messen! Es ist noch kein Temperatur-Sensor im See versenkt, aber die ersten Feinstaub-Test-Sensoren  hängen schon. Die aktuellen Werte sind OK, im Januar sah das allerdings ganz anders aus. Feinstaub ist zu Ostern und Sylvester immer besonders interessant.

Die Idee zu den Feinstaub-Sensoren stammt vom OK Lab Stuttgart. Dort wurde ein kostengünstiger Bausatz (ca. 35€) für einen Sensor entwickelt, der seine Daten per WLAN verschickt; die Anleitung und Hintergründe stehen im Internet. Falls jemand Hilfe braucht, bietet das FabLab dazu auch Workshops an. Wenn aber am Standort kein WLAN vorhanden ist, kann man das (LoRa-TTN) Funknetzwerk einsetzen.

Seit dem  25.3.2017 hat das FabLab Lünen auf der Maker Faire Ruhr die Community Lünen im TheThingsNetwork offizell gegründet und bekannt geben. Kommt  mittwochs zum Open Lab und diskutiert mit uns Projekte und Möglichkeiten.

Das Netzwerk ist kein kommerzielles Netzwerk, sondern als Bürgernetz (wie Freifunk) konzipiert.

Aktuell testen wir LoRa-Sensoren an Katzenfallen des Tierschutzvereins in Lünen. Sie fangen herrenlose, verwilderte Katzen ein um sie sterilisieren zu lassen. Danach werden sie am gleichen Ort wieder frei gelassen. Ohne ihr Eingreifen verläuft die Vermehrungskurve sehr steil: eine weibliche Katze wirft 2 mal im Jahr ca. 4 Jungtiere. Die Signalisierung der Falle erfolgt automatisiert über einen Messager auf das Handy.

Für die Schaltungen haben wir mit der sehr gut dokumentierten Open Hardware ATTNODE.de experimentiert und sehr gute Erfahrungen gemacht. In dem Projekt sind schon viele Sensoren enthalten und einfach zu konfigurieren. Es verwendet sehr kostengünstige Hardware und ist als guter Einstieg in das Thema empfehlenswert. Sogar Gehäuse für die Sensoren sind auf Thingiverse verfügbar.

Warum LoRaWAN?

Besonders geeignet ist das Lora-Netzwerk für Messungen außerhalb der eigenen Wende, wo weder WLAN noch Stromanschluss zur Verfügung steht, z.B.

  • Temperatur und Luftfeichte Messungen in entfernten Gartenhütten
  • Bodenfeuchtemessungen bei Gartenprojekten,
  • Überwachung von Bienenstöcken z.B: in Naturschutzgebieten
  • Signalisierung  von Fenster- oder Türkontakten
  • Feinstaub-Sensoren exponierten Stellen

Es handelt sich bei TTN nicht um ein Echtzeitsystem; es kann zu wenigen Minuten Verzögerung der Nachrichten kommen.

Jeder, der Ideen dazu hat oder Messwerte aufnehmen möchte, kann sich beteiligen.

Standorte unser Gateways

  • Bürgerhaus Horstmar (leider nur indoor)
  • in der Nähe des LBK, outdoor
  •  mobiles Gateway, aktuell für den Tierschutzverein in der Münsterstr./Richtung Kirchhofstraße, outdoor

Einige unser Mitglieder experimentieren zuhause mit eigenen Gateways, aber meist indoor, d.h. die Gate haben draußen nur mit geringe Reichweite. Aktuell suchen wir Mitstreiter für diese Thema, um ein stadtweites TTN-Netz zu realisieren. Wenn uns jemand günstigen Zugang zu exponierten Orten vermitteln kann, würden wir uns freuen.

Das Netz ist völlig offen, d.h. jeder kann es nutzen und/ oder aber selber erweitern und ein Gateway aufhängen.